Thomas Wilhelm

Thomas Wilhelm

Wenn der Ausspruch von Anderl Heckmair – dem Erstbeteiger der Eiger Nordwand – stimmt, dass nur das Erlebnis zählt, ist es offensichtlich, dass diese Sandkörner in der Weite der Wüsten, diese Inseln der Erinnerung im Ozean des Vergessens, so entscheidend für unser Leben sind.

Weit über das vermeintlich objektive Medium der Gedächtnisstütze für wertvolle Erlebnisse hinaus, erlaubt die Photographie, auch auf leise, unbewusste Zwischentöne des Erlebten zurückzugreifen, die sich dann bei der Entwicklung und Betrachtung ihre Bahn brechen.

Kognitiv oft im Verborgenen, worin die Vertrautheit, die Anziehung zu dem photografisch Festgehaltenem besteht, schält sich das Motiv hinter dem Motiv, das Entscheidende, das Wichtige des Augenblicks oft erst nach gründlicher Auseinandersetzung heraus, oft lässt es sich nur nebulös erahnen.

Das entwickelte Bild als Fineartprint in Händen, die vertraute Haptik, die Ruhe des Betrachtens, die Abstraktion zur Wirklichkeit, eröffnet Möglichkeiten, die Muse zu entwickeln, sich Gedanken über die Art der Anziehung hinzugeben und Antworten auf Fragen der Motivwahl zu finden.

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thomaswilhelm-fotographie.jimdofree.com